Lilienthal. Es gibt für alles ein erstes Mal – so auch für die Jungstörche im Landkreis Osterholz, von denen zwei in den vergangenen Monaten hoch über dem Hof der Familie Lohmann in Seebergen großgezogen wurden. 17 Storchenpaare und damit zwei mehr als im Vorjahr hatten sich diesmal laut Nabu-Storchenexperte Ortwin Vogel zum Brüten im Landkreis Osterholz niedergelassen. Die Aufzucht des Nachwuchses fand diesmal unter erschwerten Bedingungen statt: Nicht nur, dass die meisten Großstörche mit einigen Wochen Verspätung erst Mitte April statt im März ankamen. Kälte und zum Teil lang anhaltender Regen im Mai erschwerte zusätzlich das Brutgeschäft und kostete einige Jungvögel das Leben, die in ihren Nestern ertranken. Dieses Schicksal blieb der Seeberger Familie Adebar erspart, und so nutzten die beiden Jungstörche die jüngsten Hochsommertage zu ersten Flugübungen. Die braucht es auch, um in Kürze auf die lange Reise Richtung Süden mindestens bis Spanien, vielleicht aber sogar bis auf den afrikanischen Kontinent sowohl konditionell als auch flugtechnisch entsprechend vorbereitet zu sein.
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